Im Beisein von Altbürgermeister Alfred Stingl besuchte eine 40-köpfige Gruppe der Grazer Naturfreunde mit dem Vorsitzenden Hans Pammer und unter Leitung von Gertraud Prügger vom 3. bis 5. Mai 2019 Pecs, wo das alljährliche Treffen mit den Pecser Naturfreunden stattfand. Seit 3 Jahrzehnten pflegen die Grazer Naturfreunde eine Partnerschaft mit den Naturfreunden aus der südungarischen Stadt Pecs. Heuer jährt sich auch der Abschluss der Städtepartnerschaft zwischen Graz und Pecs zum 30. Male
Wir fahren um 8 Uhr mit Bus von Graz nach Pecs. In Körmend (Schloss Batthany) gibt es eine kurze Pause, weil Gertraud Prügger uns mit ungarischem Gebäck verköstigt. Nächste Station ist der Besuch des Arboretums in Jeli/Kam (Rhododendronblüte). Wetterbedingt fahren wir am Plattensee vorbei, direkt nach Pecs, wo wir gleich die Zimmer beziehen. Im Anschluss wurden wir und die Pecser Naturfreunde von Bürgermeisterstellvertreter István Decsi im Rathaus empfangen, wo eine Ehrung von Alfred Stingl, welcher seit beinahe 6Jahrzehnten Mitglied der Naturfreunde ist, erfolgte. Danach erwartete uns als Abendessen eine Überraschung bereitet von den Pecser Naturfreunden und Vertretern des Mecsek-Vereines.
Mit dem Bus fahren wir nach Osijek, die 4. größte Stadt Kroatiens mit rd. 110.000 Einwohnern. Osijek liegt an der Drau, ca. 20 km von der Mündung der Drau in die Donau, im Ostern der historischen Region Slawonien. Pecser Naturfreunde begleiten uns und es gibt eine berührende Begegnung. Über Vermittlung von Gertraud Prügger gab es nach 28 Jahren ein Wiedersehen einer - 1991 vor dem Krieg in Kroatien - geflüchtete Familie (Großmutter, Mutter und Baby) mit ihren damaligen Helferinnen und Unterstützerinnen. Nach dem Besuch eines Antiquitäten-Flohmarktes gab es einen geführten Stadtrundgang , mit Schwerpunkt der Kathedrale St. Peter und Paul. Das Mittagessen (besondere heimische Spezialitäten) und ein gemütliches Beisammensein fand in Kopacevo statt. Ausgeklungen ist der Tag mit einem gemütlichen Beisammensitzen im Hotel.
Heute zeigte sich das Wetter von seiner unfreundlichen Seite, weshalb wir zuerst einen Film über Pecs sahen und dann einen kleinen Stadtrundgang machten, dafür aber eine ausführlichere Besichtigung mit dem Touristenzug erfolgte. Pecs /Fünfkirchen geht auf eine römische Siedlung zurück. Die Stadt hat rund 140.000 Einwohner und ist derzeit ein Abwanderungsgebiet. Die Stadt am Fuß des Mecsek Gebirges (höchste Erhebung 684 m) hat "üblicherweise" ein mediterranes Klima. Sehenswürdigkeiten sind u.a. das frühchristliche Mausoleum, mit Fresken verzierte Grabkammern (UNESCO Weltkulturerbe), die Kathedrale, die Moschee aus dem 16. Jahrhundert, die heute eine katholische Kirche ist, die Zsolnay - Keramikfabrik - heute auch Museum und Kulturbezirk. Vor der Abfahrt nach Graz werden wir noch von Dr. András Hochmann, Honorarkonsul der Republik Österreich in Pécs und Generaldirektor der GRAWE in Ungarn, im Schloss Batthyany-Strattmann empfangen. Wir besichtigen noch die aktuellen Ausstellungen im Schloss und dann geht es an die Rückfahrt über Slowenien nach Hause. Um 20, 30 Uhr sind wir wieder wohlbehalten in Graz.
