graz.naturfreunde.at

1. Etappe Weit- und Genusswandern 2021

Um 8 Uhr fahren wir am Grazer Hauptbahnhof ab. Werner Höttl konnte im Namen der Naturfreunde 26 Teilnehmerinnen begrüßen. Bequem und sicher fuhren wir bis ins Örtchen Sveti Duh. Dort führte uns der erste Weg zur Wallfahrtskirche Heiligen Geist am Osterberg, in den Windischen Büheln. Ein kurzer Besuch der Kirche, den Einblick ermöglichte uns Heiderose Simon,  sowie  der Genuss des  wunderbaren Ausblickes und ein wenig Geschichte der Grenzregion, sorgten für einen guten Einstieg in den Tag. Spannende Geschichte und Geschichten ranken sich um dieses Gebiet und auch die Kirche bzw. die Augustiner Kapelle. Faktum ist, dass die Kirche von Anna Crescentia v. Subenberg neu erbaut und 1709 dem Heiligen Geist geweiht wurde. 1892 wurde sie zur selbständigen Pfarre.

Die Pfarre Heiligengeist umfasste neben weiten Teilen der ehemaligen österreichischen Gemeinde Schlossberg auch die heute zu Slowenien gehörenden Gebiete um den Ort Heiligengeist.

Im Jahre 1919, nach Ende des 1. Weltkrieges und dem Frieden von St. Germain, wurde die Grenze zwischen der Republik Österreich und dem Königreich Jugoslawien gezogen. Dadurch wurde auch die Pfarre Heiligengeist geteilt – ein Teil verblieb auf österreichischer Seite und kam zur Pfarre Leutschach,  der andere Teil wurde Jugoslawien zugeteilt. Nach den im Grenzgebiet besonders katastrophalen Vorgängen während der nationalsozialistischen Herrschaft und in der folgenden kommunistischen Zeit Sloweniens kam es erst 1970 zur Wiederbelebung der traditionellen Pfingstwallfahrt von beiden Seiten der Grenze. 1995 wurde als Zeichen der Gemeinsamkeit eine Allee gepflanzt.

Wieder auf der Straße geht es vorbei am historischen Grenzstein von St. Germain und einem symbolisch bemalenen slowenisch/österreichischen Grenzstein. Beim Izletniška kmetija Vališer gibt es noch rasch einen Morgenkaffee und dann gehen wir los. Zuerst machen wir einen Abstecher zum südlichsten Punkt der Steiermark, von wo auch der offizielle Start für diese Weitwanderung „Vom Wein zum Weihrauch2 erfolgt.  Zurück auf der Ortstrasse biegen wir dann in den Grenzweg ein. Über Wiesen und Waldweg kommen wir auch am Kuriosk – Selbstbedienungsregal und den Bienenstöcken vorbei. Dann folgt der anspruchvollste Teil, nämlich ein Stück steiler Abstieg, aber über Treppen und mit Geländer gesichert und gleich darauf kommt die Gegensteigung. Dann geht es bergab zu unserer Mittagspause, der Buschenschank Dobay.

Frisch gestärkt wandern wir weiter über Wiesen, vorbei an Weingärten und an Buschenschänken. Das letzte Stück ist ein enger Weg zwischen Gebüsch und Zaun und bei Regenwetter eher nicht zu empfehlen, aber das hatten wir ja nicht. Bei der Hubertuskapelle in Schloßberg sind wir wieder auf der Landesstraße und dieser folgen wir noch ein kurzes Stück bis Leutschach, wo wir uns vor der Heimfahrt noch einmal laben. Der Dank der TeilnehmerInnen gilt Werner  und Monika  für die Wanderführung, Andrea für die vielen organisatorischen Erledigungen und auch unserem Busfahrer für das sichere nach Hause bringen.

 

 

Loading
Weitere Informationen

Kontakt

Naturfreunde Graz
ANZEIGE
Angebotssuche