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Freilichtmuseum Stübing und Zisterzienserstift Rein mit Alfred Stingl und Hans Pammer

Die Tagesfahrt „Stübing - Stift Rein“ am 21.5.2021  ist Programm gemäß und ohne besondere Vorkommnisse über die Bühne gegangen. Alle angemeldeten 17 Personen sind gekommen.   Gefahren ist ein Bus (völlig „neu“!) der Fa. Sunlife; Fahrer Hr. Leo Bauer. BGM a.D. Alfred Stingl hatte zu Mittag alle teilnehmenden Personen zum Nachtisch eingeladen.

Die Fahrt war von guter Stimmung geprägt und es wurden auch bereits ein paar Zusagen gegeben, bei weiteren - im Bus bekannt gegebenen - 2021er-Stingl-Destinationen dabei zu sein.  Ein gelungener  Auftakt also im Bereich „Fahrten“ nach  der neuerlichen Nach-Corona-Zeit. (Hans Pammer)

 

 

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Besuch im Österreichischen Freilichtmuseum Stübing:

Gleich am Eingang wurden wir von Herrn Mag. Egbert Pöttler, dem Chefkurator des Museums erwartet. BGM a.D. Alfred Stingl betonte in kurzen Grußworten die direkte Verbindung des Namens Pöttler mit dem Museum. Der Vater von Mag. Pöttler, Herr Viktor Herbert Pöttler, der Germanistik, Geschichte, Philosophie und Volkskunde bei Viktor Geramb studierte, war nicht nur von 1962 bis 2004 der Direktor des Freilichtmuseums, sondern leistete auch mit seinen wissenschaftlichen und organisatorischen Arbeiten die Basis zur Gründung des Museums.

 

Beim ersten Stopp, vor dem Speichergebäude des Burgenlandes, erfuhren wir dann von Mag. Pöttler Details über die Geschichte der Freilichtmuseen.

Nach der Eröffnung des Freilichtmuseums Skansen bei Stockholm 1891 wollten auch andere Länder in Europa Freilichtmuseen schaffen. 1908 stellte Rudolf Meringer seine Idee,  für ein Freilichtmuseum im Lechwald in Graz,  vor. Diese Planung wurde allerdings nicht umgesetzt. Das erste Konzept für ein Museum bei Linz, das die Häuservielfalt vom ganzen Bundesgebiet Österreichs abdecken sollte, stammt aus dem Jahr 1910 vom Architekten Hans Wolfgruber.  Danach gab es noch weitere Konzepte beispielsweise auch für Wien am Kahlenberg.

In der Zwischenkriegszeit gab es aber auch Pläne für eine Anlage in der Steiermark. Es wurden auch einige Freilichtmuseen mit regionalem Bezug in Österreich gegründet, aber eben ohne bundesweite Abdeckung. In Graz war es  Viktor Geramb, ein Schüler Rudolf Meringers, der 1911 forderte historische Bauernhäuser in einem Museum auszustellen. Geramb versuchte insgesamt vier Mal (1922 das erste und 1946 das letzte Mal) ein Freilichtmuseum in der Steiermark umzusetzen.

1962 wurde das Österreichische Freilichtmuseum in Stübing gegründet und 1970 eröffnet.

Seit Jahresbeginn 2019 ist es Teil des Universalmuseums Joanneum.

Mehr dazu siehe : . https://www.museum-joanneum.at/freilichtmuseum/ueber-uns/geschichte

Stübing zählt mit 100 Objekten zu den größten Freilichtmuseen in Europa und ist das einzige Museum,  das versucht die historische bäuerliche Kultur aller Bundesländer Österreichs abzubilden. Es gehört zu den Gründungsmitgliedern der Association of European Open Air Museums, einem Teil der ICOM.

So ganz nebenbei erwähnt Mag. Pöttler, dass Stübing von den Kollegen in Skansen als das „schönste Freilichtmuseum Europas“ bezeichnet wurde.

 

Seit 2003 führt der, von uns Grazer Naturfreunden betreute Grazer Umlandweg (GUW) über das Gelände, der einzige Weitwanderweg, der ein Museum durchquert!

 

Das Museumsgelände umfasst eine Fläche von rund 65 ha  und erstreckt sich auf einer Länge von etwa 1,4 Kilometern durch das Tal des Enzenbaches. Der Enzenbach mündet unmittelbar nach dem Freilichtmuseum in die Mur. Im Norden wird das Gelände vom Pfaffenkogel und im Süden vom Gsollerkogel begrenzt und liegt damit zentral im Naturschutzgebiet Pfaffenkogel-Gsollerkogel. Durch diese Einbettung und dem nachhaltigen Umgang mit Natur, so werden Getreide mit der Sichel und Wiesen mit der Sense gemäht, konnte sich eine Pflanzen- und Tiervielfalt ansiedeln und das Museumsgelände als Naturschutzgebiet gesichert werden, das mittlerweile auch als Natura 2000 Gebiet der Großen Quelljungfer Libelle ausgewiesen wurde.

Im weiteren Verlauf hören wir, oftmals an Beispielen illustriert, welche Schwerpunkte – neben den Gebäuden – das Museum hat:

  • Forschung (Bau- und Alltagskultur) Speziell erwähnt werden soll hier das Projekt „Jugend trifft Forschung“   (Sparkling-Science)

*Bewahrung der Tradition und des traditionellen Handwerks (z.B. auch in Form von Kursen). Hier ist auch die Teilnahme am Interreg Programm EUREVITA  (Ö-Slo), mit dem Bestreben alte Handwerksarbeit im grenzüberschreitenden Miteinander wieder zu beleben interessant.

*Angebote für Kinder und Schulen (Geschichte erleben)

*Und eigene Programmschwerpunkte

Instandhaltung ist naturgemäß ein Schwerpunkt der Alltagsarbeit, wobei Klimawandel und damit verbunden, Schädlingsbefall, raschere Verwitterung usw. große Herausforderungen darstellen. Auf die Frage nach der Angebotserweiterung  von Veranstaltungsschwerpunkten, die häufig wegen der übergroßen Nachfragen nur mit beschränktem Zugang stattfinden können, wurde das Thema personelle und auch finanzielle Resourcen besprochen.

Leider konnten aus zeitlichen Gründen, wir hatten ja noch Stift Rein am Programm, weitere Ausführungen nicht mehr erfolgen.

Aber wer mehr wissen will, es gibt eine sehr informative homepage und die findet man unter:  https://www.freilichtmuseum.at

Abgerundet wurde unser Besuch noch bei einem Mittagessen im Gasthaus „Zum Göller“, welches wir der günstigen Wetterlage des Tages verdankend, im Gastgarten genießen konnten.

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Stift Rein

Pater August Janisch, langjähriger Pfarrer von Hartberg und seit einem Sabbatjahr 2000 Mitglied der Ordensgemeinschaft der Zisterzienser begrüßte uns im  Hof des Stiftes. BGM a.D. Alfred Stingl, betonte das Engagement von Pater Janisch und  berichtete auch über das gemeinsame Wirken betreffend Restauration und Rettung des Stiftes und erwähnte in diesem Zusammenhang auch die Aktivitäten von Franz Harnoncourt. Bereits bei den Begrüßungsreden vielen die relevanten Eckdaten zum Stift Rein. 1129 gegründet, und damit ohne Unterbrechung ältestes Zisterzienserkloster der Welt. Bei Renovierungsarbeiten wurde zufällig die letzte Ruhestätte von Markgraf Leopold, dem Namensgeber der Steiermark und dem Stifter von Rein entdeckt. Nähere Informationen zu den einzelnen historischen Räumlichkeiten und der Architektur finden Interessierte unter https://www.stift-rein.at/Geschichte

Wir bekamen auf 4 Gruppen aufgeteilt die Führungen. Besonders erwähnt werden darf hier noch die bereits von Alfred Stingl angekündigte Überraschung, die älteste Darstellung der Stadt Graz im Codex Runensis!

Dazu die Ausführungen von

MMag. Elisabeth Brenner

 

Die Stadtdarstellung im Weihnachtsbild des Codex Runensis 100:  die älteste Darstellung der Stadt Graz

 

Um eine mittelalterliche Stadtdarstellung „lesen“ bzw. deuten zu können, muss man sich stets vor Augen halten, dass der mittelalterliche Mensch kein Abbild in unserem Sinn kannte. Die frühesten Stadtbilder, die unserem Anspruch an topographische Korrektheit wenigstens halbwegs genügen, entstanden nicht vor dem Humanismus der Neuzeit, waren jedoch noch keineswegs vergleichbar mit den „großen“ Stadtansichten des 17. und 18. Jhs, als man begann, Städte topographisch aufzunehmen.[1]

Für den mittelalterlichen Menschen ist ein Abbild schon gegeben, wenn nur einige Bezüge zur Wirklichkeit vorhanden sind. Man darf also in einer mittelalterlichen Stadtdarstellung nicht nach einer Nachahmung des Urbildes in toto suchen, sondern muss nach Hinweisen auf das Ganze Ausschau halten: pars pro toto ist die Sicht des mittelalterlichen Menschen. Für ihn  besteht in diesem Sinne eine Stadt aus einem mit Häusern und Kirchen gefüllten Mauerring und einer etwas höher gelegenen Burg. Das ist der aus mittelalterlichen Bildern wohlbekannte Stadttopos. Zur Identifizierbarkeit  der Stadt  wurden dann einzelne Elemente hinzugefügt, die dem zeitgenössischen Betrachter bekannt und vertraut waren, wobei jedoch bloß ein für den jeweiligen Zweck ausreichender Grad der Ähnlichkeit angestrebt wurde.

 

Die Stadtdarstellung der Bildinitiale P von f 44 v des Antiphonale Cisterciense, Codex Runensis 100,  folgt diesem allgemeinen Stadttopos, daneben sind jedoch  Elemente ins Bild gesetzt, mit denen der mittelalterliche Künstler auf eine ganz konkrete Stadt verweist - auf die Stadt Graz  Die aus dem Stadtzusammenhang herausgehobene kleine Kirche, zwischen Stadt und Burg am Anhang des Burgberges gelegen, lässt sich als St. Paul auf der Stiege identifizieren, der markante Wachturm der alten Festung mit seinen charakteristischen Eckerkern wurde in den späteren Jahrhunderten zum Uhrturm, dem heutigen Wahrzeichen der Stadt.

 

Die St. Paulskirche (heute: Stiegenkirche) dürfte die älteste Pfarrkirche von Graz sein, älter als St. Ägid (heute: Dom). Abgesehen von einer Quelle des 16. Jhs, die besagt, dass St. Ägid erst zu Kaiser Friedrichs (III.) Zeiten „erhebt“ worden ist, und die „recht pharr ist vor alter Santi Paulss khierchen bey dem perg unter dem schloss in der stat Gräz gewest“, bezeugen sowohl die erhöhte Lage über dem älteren Grazer Siedlungskern (heute: innere Sackstraße) bei der ältesten Grazer Burganlage als auch ein altes Begräbnisrecht die frühere Bedeutung dieser Kirche. Dabei bleibt offen, ob die Kirche erst für den Markt (2.V. des 12. Jhs.) oder schon für die Wehranlage und die darunter siedelnde Bevölkerung entstand.[2]  St. Paul ist somit als Vorgänger von St. Ägid und älterer Mittelpunkt der Seelsorge wahrscheinlich.[3]

 

Im 15. Jh. lag die Paulskirche nicht wie heute nahezu unsichtbar im eng verbauten Stadtkern, sondern war weithin zu sehen. Sie stand frei sichtbar auf ihrem Platz am Abhang des Schlossbergs und war vor ihrer Einbeziehung in die Klosteranlage der Augustinereremiten 1588 über eine frei liegende Treppe erreichbar.[4] Die uns heute geläufige architektonische Gestaltung des Bereiches Sporgasse - Hofgasse datiert aus späterer Zeit, im 15. Jh. verfügte dieser Bereich über keine bedeutende Architektur. Das Areal zwischen Sporgasse und Burg war kaum verbaut, und das Areal des landesfürstlichen Meierhofes gewährte auch von dieser Seite her freie Sicht auf die Kirche St. Paul auf der Stiege.[5]

 

Die Bedeutung von St. Paul als ältestes Zentrum der Seelsorge sowie die Dominanz der erhöhten Lage auf dem Schlossbergvorsprung hoch über dem alten Grazer Stadtkern nahm der mittelalterliche Künstler  ganz offensichtlich zum  Anlass, mit dieser altbekannten und der Bevölkerung wohlvertrauten Kirche auf Graz zu verweisen.

 

Ähnlich verhält es sich mit dem im Bild besonders hervorgehobenen Wachturm der Burg. Der über der Festungsanlage aufragende Turm auf quadratischem Grundriss, mit seinem Laufgang und den charakteristischen Eckerkern erinnert  den heutigen Betrachter sofort an das Wahrzeichen der Stadt, den Uhrturm.

Aus einem Restaurierbericht des Bundesdenkmalamtes von 2009 geht hervor, dass in der Kernsubstanz des Turmes Mauerwerk aus dem 13. Jh. nachweisbar ist, und „der der Stadt zugewandte südliche Eckerker zumindest seit dem späteren 15. Jh. existierte“.[6]  Es ist also wahrscheinlich, dass der mittelalterliche Künstler diesen markanten, für die alte Grazer Festung charakteristischen Turm  kannte, und ihn in sein Bild setzte, um  dem zeitgenössischen Betrachter einen weiteren Hinweis auf die Stadt Graz zu geben.

 

Die Stadt selber mit ihrer Mauer, mit den Häusern und Türmen, folgt der mittelalterlichen Darstellungstradition -  sie ist ein Topos, ebenso wie die Darstellung der Stadt im Gottesplagenbild am Grazer Dom, die in der Grazer Kunsttopographie folgendermaßen charakterisiert wird: „Die Ansicht gibt wohl ungefähr die Lage der Stadt am Schlossberg an, mit ihrem von Häusern und Türmenvollgefüllten“ Mauerring entspricht sie jedoch weitgehend dem Topos der mittelalterlichen Stadtdarstellungen.“[7] Es fehlen in beiden Darstellungen innerhalb der Stadtmauern konkrete topographische Hinweise auf Graz[8] – diese mittelalterlichen Stadtbilder sind  vor dem Hintergrund des mittelalterlichen Denkens und der mittelalterlichen Ideologie nicht als Topographien zu verstehen, sondern als Symbole zu interpretieren, und zwar als Symbole im vierfachen Sinn: eine reale Stadt (in diesem Fall Graz), daneben eine Stadt im allegorischen, tropologischen und eschatologischen Sinn (das Himmlische Jerusalem), wobei in der mittelalterlichen Gedankenwelt das irdische Bild der Stadt und das himmlische Idealbild ständig ineinander übergehen.[9]  Auf  die symbolische Deutung als endzeitliche Stadt unter der Herrschaft Gottes, auf das Himmlische Jerusalem, weisen in der Stadtdarstellung des Weihnachtsbildes aus dem Codex Runensis 100  die Vielzahl der Türme und die Farbwahl.[10]

 

Die beiden angesprochenen „Landmarks“ –  die St. Paulskirche und der Wachturm der alten Festung auf dem Schlossberg, der heutige Uhrturm - weisen die Stadt der Bildinitiale von f 44 v des Antiphonale Cisterciense als die mittelalterliche Stadt Graz aus, womit es sich hier vermutlich um die älteste Darstellung der Stadt Graz handelt, älter als jene im 1485 datierten Gottesplagenbild des Thomas von Villach am Grazer Dom.

 

Das Antiphonale Cisterciense, der Codex Runensis 100,  stammt aus dem 2.H. des 15. Jhs[11], dürfte jedoch mit großer Wahrscheinlichkeit vor dem Jahr 1480 entstanden sein. Das Jahr 1480, das als Schicksalsjahr der Stadt Graz im Bild von Thomas von Villach thematisiert ist, wurde auch für Stift Rein zum Schicksalsjahr. Nach den Zerstörungen und Verwüstungen eines Türkenangriffs auf das Stift forderte die Pest ihren Tribut im Konvent. Die Instandsetzung der Konventsgebäude und der Ausbau der Wehranlagen ab 1481 nahmen mehrere Jahre in Anspruch, in denen die Herstellung einer Prachthandschrift in der Qualität des Antiphonale Cisterciense kaum denkbar ist.

Das 1492 / 93 im Reiner Skriptorium  geschaffene  Wolfgang-Missale enthält im Gegensatz zum Antiphonale  Cisterciense  ganz konkrete, auf den Kampf gegen die Türken bezogene bildliche Darstellungen, was als weiteres Indiz für eine Entstehung des Antiphonale vor 1480  zu werten wäre.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Literaturliste

 

 

Ausstellungskatalog Rein, 1998

Ausstellungskatalog 900 Jahre Zisterzienser. Musikschaffen im Stift Rein, Rein 1998

 

Amon, Stadtpfarren, 1980

Amon, Karl (Hrsg.), Die Grazer Stadtpfarren. Von der Eigenkirche zur Großstadtseelsorge, Graz – Wien - Köln 1980

 

Gurjewitsch, Weltbild, 1989

Gurjewitsch, Aaron. J., Das Weltbild des mittelalterlichen Menschen,   4München 1989

 

Kölbl, Wege, 2004

Kölbl, Alois, Resch Wiltraud, Wege zu Gott. Die Kirchen und die Synagoge von Graz, 2. erweiterte und ergänzte Auflage, Graz 2004

 

Resch, Idealstadt, 1985

Resch, Wiltraud, Zum Problem der mittelalterlichen Idealstadt. Eine Studie zu den deutschen Stadtgründungen des 12. und beginnenden 13. Jhs, Dissertation, Graz 1985

 

Resch, Kunsttopographie Graz, 1997

Resch, Wiltraud (Bearb.), Österreichische Kunsttopographie Bd LIII, Die Kunstdenkmäler der Stadt Graz. Die Profanbauten des 1. Bezirks Altstadt, Wien 1997

 

Abschließend sei noch auf die umfangreiche Bibliothek und auf die Reiner Bücherpatenschaften verwiesen.

Es war ein beeindruckender und informativer Nachmittag für alle KulturliebhaberInnen und Menschen die an der steirischen Geschichte interessiert sind!


[1] Resch, Idealstadt, 1985, S.14.

[2] Amon, Stadtpfarren, 1980, S.60 – 61.

[3] Karl Amon sieht neben der Überlieferung, der besonderen Lage und dem alten Begräbnisrecht auch im Paulspatrozinium eine Bestätigung für dieses frühe seelsorgliche Zentrum. Amon, Stadtpfarren, 1980, S.61.

[4] Kölbl, Wege, 2004, S.109.

[5] Resch, Kunsttopographie Graz, 1997 und Wiltraud Resch, Gesprächsnotiz vom 21.2.2011.

[6] http://bda.at/text/136/908/13705/

[7] Resch, 1997, Kunsttopographie Graz,  S.LXI.

[8] In einer einigermaßen topographisch korrekten Darstellung des mittelalterlichen Graz müsste die Bipolarität der Stadtanlage sichtbar sein - oben die Stadtkrone (Burg, Kirche, Mauer), dann eine „Bruchstelle“, unten, deutlich tiefergelegen, die Stadt mit vielen Häusern. Das ist im Gottesplagenbild nicht dargestellt. Das große Südtor in der Stadtmauer ist, ebenso wie die große zweitürmige Kirche, ein Fantasiegebilde. Das existierte zu jener Zeit nicht. Wiltraud Resch zur Stadtdarstellung im Gottesplagenbild, Gesprächsnotiz vom 21.2.2011.

[9] Resch, Idealstadt, 1985, S.77.

In der mittelalterlichen Vorstellungswelt konnte ein und derselbe Begriff in 4 Sinndeutungen gedeutet werden: im buchstäblichen Sinn, im allegorischen Sinn mittels Analogiebildung, in der  tropologischen Deutung ist eine moralisch-belehrende Erklärung gegeben, der anagogische Sinn bezieht sich auf das Endzeitliche. Gurjewitsch, Weltbild, 1989, S.83.

[10] Wiltraud Resch, E-Mail vom 27. Jänner 2011.

[11] Ausstellungskatalog Rein, 1998, S.103.

Ausschnitt aus: Das göttliche Strafgericht (Gottesplagenbild, Graphik)
Amon, Stadtpfarren, 1980.
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