Diesmal besuchten wir am Nationalfeiertag Niederösterreich mit 50 TeilnehmerInnen.
Karl Weinelt wanderte mit 22 Personen vom Parkplatz in Hagenbrunn einen Teil des Kreuzensteiner Rundweges, nämlich rund um den Bisamberg.
Der Bisamberg ist zu großen Teilen als Natura 2000 und Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen. 2006 wurde ein LIFE-Naturschutzprojekt der EU in Zusammenarbeit mit den Naturschutzbehörden Wiens und Niederösterreichs gestartet mit dem Ziel die einzigartige Pflanzen- und Tierwelt des Bisambergs zu erhalten. Wetterbedingt musste die Gruppe auf den Abstecher auf die Elisabethhöhe (359 m) verzichten, jedoch ging es über Gamshöhe weiter wieder zum Ausgangspunkt nach Hagenbrunn, wo die Wanderung mit einer Einkehr bei einem Heurigen endete.
Die Gruppe mit Hans Pammer besuchte zuerst die 13.500 Einwohner zählende Stadt Korneuburg, wo beim mittelalterlichen Stadtkern, dem rechteckigen Ringplatz, einmal eine Pause eingelegt wurde. Besonders sehenswert sind hier das Rathaus und Pfarrkirche – sowie dem Rattenfänger-Brunnen aus dem Jahr 1898. Im Rathaus Restaurant gab es in einem sehr hübschen Ambiente Kaffee und sonstige kulinarische Angebote.
Nach einer Stunde ging es weiter zur Burg Kreuzenstein. Da noch Zeit bis zur Führung zur Verfügung stand erzählte Hans Pammer über die Geschichte der Burg.
Demnach zeugen prähistorische Funde davon, dass es bereits damals einen Ringwall hier gegeben hat. Die erste mittelalterliche Burg dürfte am Beginn des 12. Jahrhunderts gebaut worden sein. Im 13. Jhdt. wurde die Burg Besitz der Habsburger, die diese von verschiedenen Grafen verwalten ließen. Im 30 jährigen krieg wurde die Burg zerstört. Die Ruine ab ca 1700 im Besitz der Familie Wilczek wurde ab 1874 von Johann Nepomuk Graf Wilczek wieder aufgebaut. Dabei wurde ein Teil originalgetreu rekonstruiert, aber ebenso viele Teile (Fachwerkbau beispielsweise oder Wendeltreppe) zugekauft. Heute ist die Burg die in Privatbesitz ist ein Museum, diente aber immer wieder auch als Filmkulisse. Wer mehr erfahren möchte, kann unter http://www.kreuzenstein.com/die-burg/die-festung/ noch zahlreiche Einzelheiten erfahren.
Den Abschluss für beide Gruppen bildete ein Heurigenbesuch in Hagenbrunn. Gestärkt fuhren wir um 16 Uhr wieder nach Graz zurück.
Eine Zusammenfassung über diesen Tag in Reimform gibt es auch diesmal von Hans Pammer.
Ins Land - Nordost, gleich hinter Wien,
führte uns Weinelt diesmal hin,
in guter Ausflugs-Tradition
am Feiertag. Ihr wißt’s das schon:
Was Karl ausgetüftelt hat
gefällt Naturfreunden der Stadt.
Die Fahrt ging in ein Weingebiet.
Genau 50 kamen mit.
Man kommt aus Graz dort selten hin.
Doch, allerdings: die Leut‘ aus Wien
die kennen diese Gegend schon,
den Wein, die Hügel, die Tradition.
Und mancher hat es längst entdeckt
wie gut der Tropfen einem schmeckt.
Unser Ziel war Hagenbrunn
und das Gebiet dort rundherum.
Das Angebot mit den zwei Gruppen
tat wieder sich als gut entpuppen.
Die eine Gruppe, die tut wandern.
Gemütlich an gingen ’s die andern.
Zum Bisamberg, ganz nah‘ bei Wien,
wandert die eine Gruppe hin.
Die and‘re (mit dem Bus, wie fein!)
hat als Ziel Burg Kreuzenstein,
die wuchtig sich zum Himmel reckt
und drohend Eindruck so erweckt.
Das Mittagsziel, das tat vereinen,
die and‘re Gruppe mit der einen.
Weil viele Leut‘ war’n, könnt ihr denken,
war’n aufgeteilt wir auf drei Schänken.
Beim Wegfahr’n niemand hat gefehlt,
kein Wunder, wenn man mehrmals zählt.
Und jetzt geht es zurück nach Haus.
Unsere Fahrt, die ist bald aus.
Am nationalen Feiertag
als Resumee ich ziehen mag:
Kennen haben wir gelernt
ein Weingebiet, das doch entfernt
von Graz liegt, und man kennen soll;
und daß der Wein dort schmeckt recht toll.
Ich dank‘ euch, daß ihr wart dabei.
Mein Gruß zum Abschluß heißt „Berg frei!“
Kommt gut nach Haus. Habt wenig Jammer.
Das wünscht der reimende Hans Pammer.
